Die täglichen kleinen Kämpfe

Seitdem ich mein einjähriges Ziel geschafft habe, schleichen sich in meinen Kopf immer und immer wieder diese Ausreden für kleinere und größere Ausnahmen ein ... allerdings haben sich diese in der letzten Zeit bei mir so gehäuft, dass es nicht länger Ausnahmen geblieben sind...

Irgendwie habe ich nach einem Jahr Abnehmen vergessen, worauf es wirklich für mich persönlich ankommt. Ich hatte nur noch die großen Ziele und damit die großen "Kämpfe" im Kopf: Ich habe 30 Kilogramm an Gewicht verloren, meine Kleidergröße ist wieder in einen (von den Modeketten fälschlicherweise vorgegebenen) normalen Rahmen gerückt, ich bin fitter als jemals zuvor, ... Und das ganze soll jetzt weiter verbessert werden ... ich will mich endlich richtig endgültig wohl fühlen.

Dabei habe ich allerdings die kleinen Kämpfe total vergessen, die ich auf diesem Wege fast jeden Tag mit mir selber ausführen musste und die doch nicht so einfach waren, wie es jetzt im Nachhinein vielleicht aussieht. Und deshalb habe ich diese in den letzten Wochen wahnsinnig oft in Widerspruch zu meinem Ziel und meiner eigentlichen Überzeugung verloren. Ich habe einfach nicht mehr gekämpft, sondern bin in alte Muster zurückgefallen! Aber heute ist mir das wieder bewusst geworden, worauf es doch eigentlich beim Abnehmen ankommt und was ich machen muss.

Da jetzt anders als in meiner Studenten-WG immer irgendwelche Naschereien bei meinen Eltern in den Schränken versteckt sind und das obligatorische nachmittägliche "Kaffeetrinken" (oder sollte ich es lieber "Süßes-Essen" nennen?) auf dem Plan steht, ist in den letzten Tagen (wow, ich wohnen nun schon fast 3 ganze Tage wieder bei meinen Eltern) des Öfteren mal ein kleines Kekschen oder ein Gummibärchen einfach so zwischendurch in meinem Mund gelandet! Aber genau in diesen Momenten müsste ich eigentlich "NEIN" sagen und obwohl das absolut nicht weh tut, fällt es mir gerade schwer.

Also auf in die kleinen Kämpfe und dann sollten die "großen Erfolge" auch wieder drin sein! ;)
LG Gaby